Donnerstag, 1. März 2012

Kapfenberg und Kharkiw

Kharkiw sei nur Peripherie. Geografisch und im Bezug auf Europa mag dies stimmen. Im Fußballgeschäft spielt Metalist jedoch eine bedeutendere Rolle als österreichische Vertreter. Hört sich hart an, ist aber so. Leider. Seit dem Einstieg von Dietrich Mateschitz in Salzburg hat der Mäzen hunderte Millionen Euro in den Fußball investiert. Rausgekommen ist noch nicht viel. Die angestrebte nationale Dominanz wurde bislang nicht erreicht. Und der internationale Durchbruch scheiterte nun bereits zum zweiten Mal je in der Runde der letzten Zweiunddreißig. Dass in Kolumnen über Metalist abfällig als eine südamerikanische Legionärself berichtet wurde, ist angesichts der auf Salzburger Seiten nicht bedeutend geringeren Anzahl an Gastarbeitern, paradox. War aber wohl mehr der Neid, dass Mäzen Olexandr Jaroslawsky Spieler aus Argentinien und Brasilien importiert, welche durchaus noch Potenzial haben. Im Gegenteil zu den Red-Bull-Spielern, welche in der Bundesliga oder Eredivisie kein Leiberl mehr hatten.

Transfertechnisch mehr Konzept beweist sogar der Rest der hiesigen Liga. Klammert man mal den winterlichen Kaufanfall Kapfenbergs aus. Wobei in der Obersteiermark reger Aktionismus die letzte Hoffnung dem Abstieg zu entrinnen zu sein scheint. Gegen die Austria hat’s jedenfalls genügt. Wobei am Verteilerkreis wiederum, nach den Verkäufen von Junuzovic und Barazite, eine Winterschlaf ähnliche Lethargie zu erkennen war. Im Grunde hat das Credo „Ja zu A“ aber national Einzug gefunden. Was in den vergangenen Monaten sogar der Deutschen Bundesliga zum Vorteil wurde. Und schließlich - im gestrigen Spiel gegen Finnland zumindest in ersten Ansätzen - auch dem Nationalteam. Und irgendwann könnten sich Mattersburg (5 Legionäre), Innsbruck (6) - und wenn sie die Liga halten – auch Kapfenberg (mittlerweile 11) anstatt der Gastarbeiter ja dann auch die Rasenheizung leisten…

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